Molybdän, Wolfram
Molybdän kommt im Vergleich zu anderen Metallen in Meerwasser relativ häufig vor und kann im physiologisch interessanten pH-Bereich mehrere Oxidationszustände einnehmen.
Dadurch wird es für Elektronenübertragungsprozesse lukrativ.
Die Ähnlichkeit der Ionenradien von MoO42- (2,5 Å) und der physiologisch ebenfalls interessanten Ionen Sulfat, SO42- (2,3 Å), und Hydrogenphosphat, HPO42- (2,4 Å) legt eine Aufnahme von Molybdän über entsprechende Ionenkanäle nahe.
Die biochemische Verwendung von Molybdän ist vielfältig. Wir finden Molybdän-Zentren in Sauerstoff-Übertragungsenzymen (Molybtopterin-Cofaktor), Reduktasen, Dehydrogenasen und im Cofaktor der Nitrogenase.
Bei Wolfram handelt es sich um ein ausgesprochen seltenes Metall, das dementsprechend nur von untergeordneter biologischer Bedeutung ist.
Trotzdem sind in jüngster Vergangenheit einige wolframhaltige Enzyme in Bakterien gefunden worden. Das Metall befindet sich dabei häufig in einer chemischen Umgebung, die auch für analoge Molybdän-Enzyme gefunden wurde.