Cobalt, Nickel

    

 

 

Cobalt und Nickel gehören wohl zu den historisch gesehen ersten Metallen mit biologischer Bedeutung.

 

Sie besitzen in archaischen Organismen zahlreiche katalytische Funktionen, die im Verlauf der Evolution von anderen Metallen wie Eisen, Zink oder Mangan übernommen wurden.

 

Diese Tendenz kann mit den allmählichen Veränderungen in der Umwelt der Organismen erklärt werden, die zunächst anaerob (elektronenreich) war und nach der Bildung des atmosphärischen Sauerstoffs zunehmend elektronenärmer wurde und somit andere Metallsysteme favorisierte.

 

So finden wir in einer Reihe von Archäobakterien sehr hohe Anteile an Nickel oder Cobalt, während im menschlichen Blutserum mit ca. 1 µg/l nur sehr geringe Konzentrationen anzutreffen sind (zum Vergleich: ca. 100 µg/l Zink, Eisen oder Kupfer).

 

Das bekannteste cobalthaltige Biomolekül ist der Cofaktor des Vitamin B12, der Co2+-Ionen im Zentrum eines Corrin-Ringsystems enthält und an zahlreichen Reaktionen zum Auf- und Abbau von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen beteiligt ist.

 

Zwei Nickelatome befinden sich im Zentrum der Urease, die die Hydrolyse von Harnstoff katalysiert.