Kooperativer Effekt
Mit dem kooperativen Effekt wird die Fähigkeit der vier identischen Hämoglobin-Untereinheiten zur Veränderung ihrer Konformation beschrieben.
Ursache dafür ist die Aufnahme bzw. Abgabe eines O2-Moleküls
an einer der Untereinheiten, was die anderen Hämoglobin-Domänen
ihrerseits zur besseren Aufnahme bzw. Abgabe von Sauerstoff befähigt.
Eine makroskopische Konsequenz dieses molekularen Effekts ist die Fähigkeit
des Hämoglobins, in Abhängigkeit von O2-Partialdruck
und pH-Wert Sauerstoff zu binden.
Daraus ergibt sich eine erhöhte Bindung von O2 an Hämoglobin im Lungengewebe (hoher O2-Partialdruck, höherer pH-Wert) und eine bevorzugte Abgabe im Muskelgewebe (niedriger O2-Partialdruck, niedrigerer pH-Wert durch höheren CO2-Partialdruck).
Bewegungen am Häm-Zentrum |
Bewegung in einer Untereinheit |
Bewegung der vier Untereinheiten bei Aufnahme und Abgabe von O2 |